Brandschutzanforderungen in Schienenfahrzeugen: Wir stellen die Weichen für Ihre Sicherheit an Bord
Aufgrund unserer Expertise im Bereich des passiven Brandschutzes für Schienenfahrzeuge genießen wir großes Vertrauen. Täglich erhalten wir Anfragen zu Lösungen, die verschiedensten Brandschutzanforderungen in Zügen jeder Art genügen müssen. Damit wir allen Aufgabenstellungen zuverlässig entsprechen können, halten wir uns über die in den jeweiligen Ländern geltenden Normen und die in ihnen festgelegten Anforderungen fachlich auf dem Laufenden. Darüber hinaus lassen wir unsere Brandschutzprodukte nach den neuesten Standards fortlaufend klassifizieren.
Im Bereich der Materialprüfung sind insbesondere folgende internationale Normen relevant:
- EN 45545-2
- British Standard (BS)
- NFPA 130 (ASTM E162 / E662)
- GOST
Material-Klassifizierung nach EN 45545-2
Erst nach Abschluss der einzelnen Prüfungen wird das Material mit Blick auf die in Schienenfahrzeugen geltenden Brandschutzanforderungen bewertet und gemäß seiner Konformität mit den jeweiligen Grenzwerten für den Einsatz klassifiziert. Diese Grenzwerte sind in der Norm EN 45545-2 definiert. Ausnahmen bilden Materialien, die die höchsten Anforderungen an das Brandverhalten erfüllen und daher ohne Klassifizierungsprüfungen in allen Schienenfahrzeugen eingesetzt werden dürfen, wie z. B. als A1 (nicht brennbar) klassifizierte Komponenten nach EN 13501-1.
Wofür steht EN 45545-2?
Die europäische Norm EN 45545-2 trägt den Titel „Bahnanwendungen – Brandschutz in Schienenfahrzeugen“. Teil 2 beschäftigt sich mit den „Anforderungen an das Brandverhalten von Materialien und Komponenten“. EN 45545-2 verfolgt den Zweck, Bedingungen und Maßnahmen zu formulieren, die zur Begrenzung der Ausbreitung von Bränden führen. Dabei umfasst die Norm die Definition für die Brandschutzanforderungen an Materialien und Komponenten, die beim Bau von Schienenfahrzeugen eingesetzt werden. Unterschieden wird hierbei zwischen verschiedenen Gefährdungsstufen (so genannten Hazard Level/ HL), die in Abhängigkeit von Betriebs- und Bauartklasse des Schienenfahrzeugs definiert sind.
Brandschutzanforderungen in Schienenfahrzeugen: KuhnOdice Produkte erfüllen hohen Standard
Über 90% unserer klassifizierten Brandschutzprodukte erfüllen die Anforderungen des HL3-Standards und sind somit in jeder Schienenfahrzeug-Bauartklasse einsetzbar. Die folgende Tabelle erklärt, wie sich die Hazard Level unter Berücksichtigung der Betriebs- und Bauartklassen verteilen:
Hazard Level unter Berücksichtigung der Betriebs- und Bauartklassen
Unsere Brandschutzlösungen werden hierbei gemäß EN 45545-2 je nach Größe der exponierten Fläche und dem Einsatzort im Schienenfahrzeug nach den folgenden Anforderungen geprüft:
Exponierte Fläche | Einsatzort | Anforderungssatz |
> 0,20 m² | innen | R1 |
> 0,20 m² | außen | R7 |
≤ 0,20 m² | innen | R22 |
≤ 0,20 m² | außen | R23 |
Tabellen: © DIN Deutsches Institut für Normungen e. V.
Brandschutz: Anforderungen an Feuerwiderstandsabschlüsse in Schienenfahrzeugen
Im Gegensatz zu den Brandschutzanforderungen auf der Materialebene in Zügen, die sich in erster Linie auf die eigentlichen Eigenschaften und Inhaltsstoffe beziehen, wird der Fokus in den umfangreichen Prüfungen (beispielsweise nach EN 45545-3 oder NFPA 130) auf Bauteile oder das Gesamtsystem und dessen Feuerwiderstand gelegt. Hier gilt es, die Brandschutzanforderungen in Schienenfahrzeugen mit Blick auf die Sicherheit der Konstruktion als solche zu betrachten. Dies geschieht durch Brandprüfungen unter realitätsnahen Bedingungen. So wird die Sicherheit von Fahrgästen und Personal im Falle eines realen Brandes gewährleistet. Dabei wird nicht mehr nach Hazard Level-Klassen unterschieden, sondern nach zu erreichenden Zeiten des Feuerwiderstandes.
Die an den Feuerabschluss gestellten Brandschutzanforderungen in Schienenfahrzeugen ergeben sich aus deren Einsatzort. Ein Schienenfahrzeug, das lange Tunnelstrecken befährt und bei dem in einem Brandfall nur eine seitliche Evakuierung der Fahrgäste möglich ist, muss höheren Brandschutzanforderungen an die Gesamtkonstruktion genügen als zum Beispiel eine Straßenbahn.
Unsere neueste Lösung für passiven Brandschutz in Schienenfahrzeugen erfüllt höchste Feuerwiderstandsanforderungen
Unsere speziell für Schienenfahrzeuge entwickelte Brandschutzbeschichtung FLAMMADUR® TE C hat ihr Können bei einer nach EN 45545-3 durchgeführten Feuerwiderstandsprüfung eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Um das Material und seine Brandschutzeigenschaften realitätsnah zu testen, wurde der Fußbodenaufbau eines Schienenfahrzeugs mit einem Aluminium-Strangpressprofil und einer hierauf angebrachten 18 mm dicken Sperrholzplatte simuliert. Das Aluminium-Strangpressprofil wurde auf der Seite, die im Brandfall einem Feuerangriff ausgesetzt wäre, mit FLAMMADUR® TE C in einer Trockenschichtdicke von 1200 μm beschichtet. Durch das schnelle Aufschäumen der Brandschutzbeschichtung konnte ein schneller Schutz des Profils und somit des gesamten Fußbodenaufbaus erreicht werden. Die Brandschutzanforderungen EI 45 gemäß EN 45545-3 wurden erfüllt.
Mit FLAMMADUR® TE C beschichtetes Aluminium-Strangpressprofil vor dem Brandtest
Mit FLAMMADUR® TE C beschichtetes Aluminium-Strangpressprofil nach dem Brandtest
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